Inwiefern unterscheidet sich KD zu den anderen Schwerpunkten?
Nie war Design notwendiger als heute. Nie war die Nachfrage nach Design größer. Digitale Kanäle, ob stationär oder mobil, haben analoge ja nicht ersetzt. Mehr denn je kommt es jetzt darauf an, die Bezugsgruppen über intelligente Verknüpfungen zu erreichen. In seiner Funktion als Übersetzer analysiert der Kommunikationsdesigner und stellt auch kritische Fragen, um dann Botschaften zielführend zu transportieren. Methodenkompetenzen sind dabei ebenso wichtig wie Kriterienkompetenzen. Er muss in der Lage sein, Zusammenhänge zu verstehen. Dann kann er den inhaltlichen Kern einer Botschaft in visuelle Sprache übersetzen und somit abstraktes Wissen informativ, schwerpunktübergreifend, spannend und leicht konsumierbar entwickeln und in der Zusammenarbeit mit Spezialisten aufbereiten. Das Ziel: Die Bezugsgruppen haben einen echten Nutzen und fühlen sich sogar noch gut unterhalten.
Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie wieder Kommunikationsdesigner werden?
Aber klar!
Beschreiben Sie Kommunikationsdesign in drei Worten:
Neugier, Neugier und vielleicht noch … Neugier.
Was ist Ihre Motivation an der MSD zu lehren?
Ein Studium in Münster belegt zumindest eine lange und grundlegende Auseinandersetzung mit einem Themengebiet. Das zusätzliche Angebot an theoretischem Wissen, die methodische
Strategie- und Beratungskompetenz ist hier sehr ausgeprägt. Das mögen viele Ausbildungsorte für sich in Anspruch nehmen. Aber wir arbeiten hier ohne Ablenkung von zeitverkürzten Trends und Moden der sogenannten Metropolen. Die Studierenden nehmen diese wahr, analysieren und bewerten sie, suchen aber nachhaltige kommunikative, visuelle Antworten auf die Herausforderungen des 21. Kommunikationsjahrhundert. Wenn das kein Grund ist!
Was möchten Sie den Absolventen mit auf den Weg geben?
Design als akademische Disziplin ist eine Denkmethode, die sich am Machen orientiert. Das Denken ohne das Machen ist Theorie. Das Machen ohne das Denken ist orientierungslos.